Mit dem Mountainbike von Mittenwald an den Comer See
So schön der Gardasee als Ziel für eine Transalp auch sein mag, es darf ruhig auch mal ein anderer See sein. Das waren meine Überlegungen, als mein Blick über die Panoramakarte der Alpen schweifte. Sie dient mir als ständige Quelle der Inspiration. Neue Transalps entstehen zuerst in meinem Kopf. Da ist eine Idee für ein Ziel, eine mögliche Route, einen Startort. Dann fügt sich das Puzzle für mich schnell zusammen. Die Fixpunkte dieser Transalp sind der Comer See als Ziel, das Val d’Uina und der Passo Gallo als Etappenorte und Mittenwald als bewährter und beliebter Startort einer Transalp. Ich musste „nur“ die Verbindungen finden und schon war der Routenplan fertig. Einige Streckenabschnitte kannte ich bereits. In den Sommern zweier Jahre suchte ich nach den fehlenden Teilstrecken. Hier ist das Ergebnis.
Strecke
Mittenwald – Leutasch – Ehrwald – Marienbergjoch – Imst – Tramser Weiher – Serfaus – Martina – Sclamischot – Reschen – Sesvenna-Hütte – Val d’Uina – Scoul – Pass da Costainas – Ofenpass – Passo Gallo – Lago di Fraele – Passo Verva – Fusino – Malghera – Sentiero Italia – Grosotto – Tirano – Morbegno – Val Gerola – Bocchetta di Trona – Val Varrone – Comer See
Länge: 463 km
Höhenmeter: ca. 11.600 hm
Etappen: 7, Hinweise zu Varianten siehe bei den einzelnen Etappen
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute (siehe auch die Detailkarten bei den einzelnen Etappen)
rot: alternative Strecken
Höhenprofil
Wegeverteilung
Übersicht Etappen der Hauptroute
Varianten (falls vorhanden)
1. Tag: 67 km, 1750 hm
Mittenwald – Leutasch – Ehrwald – Marienbergjoch – Nassereith – Strad
– Variante A: Leutasch – Aumoos
– Variante B: Fernpass
2. Tag: 63 km, 1750 hm
Strad – Imst – Kronburg – Tramser Weiher – Fließ – Ladis – Serfaus – Tösens – Pfunds
– Variante A: Tschupbach
3. Tag: 60 km, 2000 hm
Pfunds – Martina – Sclamischot – Norbertshöhe – Reschen – Sesvenna-Hütte
4. Tag: 74 km, 2050 hm
Sesvenna-Hütte – Val d’Uina – Sur En – S-charl – Pass da Costainas – Ofenpass – Passo Gallo – Lago di Fraele – Lago di Cancano (Rif. Mt. Scale)
– Variante A: Ofenpass
5. Tag: 61 km, 1320 hm
Lago di Cancano – Arnoga – Alpe Verva – Passo Verva – Eita – Fusino – Malghera – Sentiero Italia – Grosotto
6. Tag: 95 km, 1950 hm
Grosotto – Tirano – Morbegno – Val Gerola – Rifugio Trona di Soliva
– Variante A: von Morbegno direkt zum Comer See
7. Tag: 41 km, 600 hm
Rifugio Trona di Soliva – Bocchetta di Trona – Comer See – Pagnona – Tremenico – Dervio – Colico (Comer See)
– Variante A: Trail Sommafiume
Nachfahren der Tour
Folgendes ist im Webshop verfügbar:
- GPS-Tracks
- Kartenscans
- Finisher Biketrikot
Transalp Roadbook 13: im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Verlag
Prolog
Wenn du etwas wirklich machen willst, findest du einen Weg. Wenn nicht, findest du eine Ausrede.
Jim Rohn (1930 – 2000)
Klappentext Transalp Roadbook 13
Nicht jede Transalp muss am Gardasee enden, sagt sich Andreas Albrecht und peilt als Ziel den Comer See an. Nach dem Start in Mittenwald führt die Route in südwestlicher Richtung über die Alpen. Stationen der Reise sind das Marienbergjoch, das spektakuläre Val d’Uina, Passo del Gallo, ehe es auf dem Sentiero Italia ins Valtellina geht. Von dort könnte man leicht auf flacher Strecke den Comer See erreichen. Doch das ist nicht das Ding von Andreas Albrecht. Als würdigen Abschluss einer Transalp für Mountainbikes sucht er noch eine ordentliche Bergetappe. Keine Frage, dass er die gefunden hat – abseits aller ausgetretenen Pfade. Bei der Ankunft am Comer See werden die Augen leuchten.
Das Buch enthält Höhenprofile, Übersichtskarten und detaillierte Roadbooks in Tabellenform mit allen wichtigen Informationen zur Strecke.
Ebenfalls erhältlich als eBook – mehr Info hier
Varianten der Hauptroute sind im „Transalp Roadbook 13“ in den Tourberichten der einzelnen Etappen beschrieben. Dafür gibt es GPS-Tracks, Kartenscans.
Bei einigen Etappen weise ich auf Alternativen hin. Dabei handelt es sich in der Regel um Radwege oder Straßen, die z.B. bei schlechtem Wetter befahren werden können. Deren Verlauf ist so eindeutig ist, dass man dafür keinen GPS-Track braucht.
1. Tag: Gaistal – Marienbergjoch
Strecke: 67 km, 1750 hm
Mittenwald – Leutasch – Ehrwald – Marienbergjoch – Nassereith – Strad
- 10 %: Straße
- 9 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 78 %: Feldweg, Schotter
- 2 %: Trail, Pfad
- Schiebepassagen
– je nach Kondition bei der Auffahrt zum Marienbergjoch - GPS-Track: 01-MiCo.gpx
siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 01-VAR-A.gpx (Leutasch – Aumoos)
- GPS-Track: 01-VAR-B.gpx (Fernpass)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken
2. Tag: Tramser Weiher – Falterjöchl
Strecke: 63 km, 1750 hm
Strad – Imst – Kronburg – Tramser Weiher – Fließ – Ladis – Serfaus – Tösens – Pfunds
- 15 %: Straße
- 30 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 41 %: Feldweg, Schotter
- 14 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 02-MiCo.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 02-VAR-A.gpx (Tschupbach)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken
3. Tag: Drei-Länder-Etappe zur Sesvenna-Hütte
Strecke: 60 km, 2013 hm
Pfunds – Martina – Sclamischot – Norbertshöhe – Reschen – Sesvenna-Hütte
- 5 %: Straße
- 37 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 45 %: Feldweg, Schotter
- 13 %: Trail, Pfad
- Schiebepassagen
– je nach Kondition zwischen Pfaffensee und der Sesvennahütte - GPS-Track: 03-MiCo.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken
4. Tag: Königsetappe – Val d’Uina und Pässe satt
Strecke: 74 km, 2071 hm
Sesvenna-Hütte – Val d’Uina – Sur En – S-charl – Pass da Costainas – Alp Champatsch – Ofenpass – Passo Gallo – Lago di Fraele – Lago di Cancano (Rif. Mt. Scale)
- 9 %: Straße
- 4 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 63 %: Feldweg, Schotter
- 24 %: Trail, Pfad
- Schiebepassagen: im Val d’Uina
– je nach Kondition zwischen Alp Astras und Pass da Costainas
– je nach Kondition zwischen Alp Champatsch und Ofenpass
– je nach Kondition zwischen Alp Buffalora und Jufplan - GPS-Track: 04-MiCo.gpx
siehe auch Varianten: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte
- GPS-Track: 04-VAR-A.gpx (Ofenpass)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken
5. Tag: Passo di Verva – Sentiero Italia
Strecke: 61 km, 1320 hm
Lago di Cancano – Torri di Fraele – Strada Decauville – Arnoga – Alpe Verva – Passo di Verva – Eita – Fusino – Malghera – Sentiero Italia – Grosotto
- 2 %: Straße
- 20 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 67 %: Feldweg, Schotter
- 10 %: Trail, Pfad
- Schiebe-, Tragepassagen
– je nach Kondition bei der Auffahrt zum Passo di Verva und zwischen Fusino und Malghera - GPS-Track: 05-MiCo.gpx
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken
6. Tag: Val Gerola – Rifugio Trona Soliva
Strecke: 95 km, 1950 hm
Grosotto – Tirano – Morbegno – Val Gerola – Rifugio Trona Soliva
- 25 %: Straße
- 50 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 19 %: Feldweg, Schotter
- 6 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 06-MiCo.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte (siehe auch 7. Tag)
- GPS-Track: 06-VAR-A.gpx (von Morbegno direkt zum Comer See)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken
7. Tag: Bocchetta di Trona – Valle Varrone – Comer See
Strecke: 41 km, 600 hm
Rifugio Trona Soliva – Bocchetta di Trona – Val Varone – Pagnona – Tremenico – Dervio – Colico (Comer See)
- 54 %: Straße
- 10 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 22 %: Feldweg, Schotter
- 14 %: Trail, Pfad
- Schiebepassagen
– je nach Kondition zwischen Rifugio Trona di Soliva und Bocchetta di Trona - GPS-Track: 07-MiCo.gpx
siehe auch Variante: Hinweise weiter unten, eingezeichnet auf Übersichtskarte, separates Höhenprofil
- GPS-Track: 07-VAR-TRAIL.gpx (Trail Sommafiume)
Übersichtskarte
schwarz: Hauptroute
rot: alternative Strecken
Fazit
Anspruchsvolle Transalp an den Comer See, deren Hauptroute unter normalen Bedingungen von Juli bis September gefahren werden kann. Sehr hoher Anteil von Schotter und Trail. Durch die Varianten und alternativen Streckenempfehlungen kann die Transalp an verschiedenen Stellen leichter gestaltet werden. Damit kann zum Beispiel auf ungünstige Wetterbedingungen reagiert werden.
Was man noch am Comer See machen kann
Wenn man schon einmal dort ist – die Region am nördlichen Comer See ist ein interessantes und traumhaftes Bikerevier. Das habe ich bis hin nach Chiavenna und ins Valbregaglia umfassend erkundet. Siehe meine Trailguides Alta Rezia und La Fiorida – Comer See.
Impressionen der Touren am Comer See
Rückreise
Die Rückreise vom Comer See ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln etwas umständlich, aber durchaus möglich, wenn man sie als Teil der Reise auffasst. Eindrucksvoll, wenn auch recht teuer, ist die Fahrt mit der Rhätischen Bahn über den Berninapass. Dazu fährt man von Colico aus mit der italienischen Regionalbahn nach Tirano. Dort steigt man in die Rhätische Bahn um. Der Bernina-Express bringt einen nach Pontresina. Von dort geht es weiter auf der nicht minder eindrucksvollen Bahnstrecke nach Scuol. Von dort weiter mit dem Postbus nach Landeck. Ab Landeck fährt man mit dem Zug über Innsbruck nach Mittenwald.
Eine andere Möglichkeit ist es, von Colico aus nach Mailand zu fahren und von dort weiter bis Verona (Bahnhof Porta Nuova). Über den Brenner und Innsbruck kann man nach Mittenwald zurückkommen. In den italienischen und österreichischen Regionalbahnen benötigt man keine Reservierung für Fahrräder. Will man durchgehende, grenzüberschreitende Züge benutzen, muss man die Fahrradmitnahme vorher klären und ggf. reservieren.
Wer sich den Luxus leisten will, sein eigenes Auto am Ziel vorzufinden, dem sei die Firma Transalp-Shuttle.com empfohlen. Die wickeln das unglaublich professionell ab, wie ich mich aus eigener Anschauung überzeugen konnte. Das inzwischen herumgesprochen. Deshalb sollte man rechtzeitig anfragen.
Außerdem ist der Comer See ein häufig angefahrenes Ziel von Radlern aller Art. Es gibt diverse Anbieter, die organisierte oder geführte Touren im Programm haben. Einfach anfragen, ob sie euch mitnehmen, wenn das zeitlich passt. Google hilft bei der Detailrecherche weiter.
Meinungen und Rückmeldungen:
Datum: 14. September 2018
Betreff: Transalp: Mittenwald – Comer See
Lieber Andreas,
danke für Deine Hilfe. Henning und ich sind die Tour vom 6.9. bis 12.9. bei traumhaften Wetterbedingungen gefahren. Deine Tipps im Roadbook waren wie auch schon bei unseren vorherigen Unternehmungen GAP-GARDA und MUC-VEN überaus hilfreich und immer Treffer. Diesmal haben wir die Tour nach den ersten beiden Tagen ein wenig angepasst (Kondition und Alter 😉 ), was der ganzen Sache aber keinen Abtrag tat. Es blieben auch so noch genügend Höhenmeter.
Zum Track habe ich nur 2 Anmerkungen:
– den alten Steig von Serfaus hinunter nach Tösens bezeichnest Du im Roadbook als „netten kleinen Trail“; der Trail ist mittlerweile so was von ausgewaschen und auf feuchtes Stein- und Wurzelwerk reduziert, dass wir fast komplett bergab geschoben haben; gegen 5 Uhr nachmittags und mit langsam knurrendem Magen war das ein wenig frustrierend; wir sind gewiss keine guten Downhill-Fahrer … dennoch wage ich die Prognose, dass dieser Steig von mindestens 80% der Transalpler mit Rucksack zu riskant und nicht mehr fahrbar ist.
– beim Sentiero Valtellina gibt es hier und da Baustellen, die besonders vor Morbegno längerfristigen Charakter zu haben scheinen; weil die Umleitungsschilder dürftig sind, muss man halt seinen Weg suchen, was mindestens 1 mal etwas mühsam war; bei Fluss- oder Bacheinläufen gibt es an 2 Stellen abkürzende Brücken, die zu Zeiten Deiner Aufzeichnung noch nicht da waren … all dies erschliesst sich einem bei der Fahrt aber von selbst.
Ein paar hübsche Sachen am Rande, die allesamt für den frühen September als geniale Reisezeit sprechen:
– im Rif. Monte Scale waren wir zunächst die einzigen Gäste und wurden von Guido Cola mit einem 3-Gang Menü verwöhnt; um 8.30 Uhr kamen noch 2 Späteinkehrer auf der Albrecht-Route – überglücklich über das späte Essen und das Nachtquartier; Guido, der sich an Dich erinnert, hat übrigens im Sasella in Grosio gelernt und ist ein guter Freund von Jim; Übernachtungen werden nach dem 15.9. nicht mehr angenommen; Guido verbringt dann die Nächte im Tal und bereitet sich auf die Wintersaison vor (er betreibt eine Skihütte in der Nähe von Madonnna).
– nie hatten wir eine entspanntere und schönere Rückreise: kein Gedränge, überall Platz, in der Rhätischen Bahn hatten wir anfangs einen Wagon für uns alleine und konnten bei traumhaftem Wetter zwischen den offenen Fenstern hin und her springen und Bilder von der spektakulären Fahrt und Kulisse schiessen; Kosten ab Tirano über Pontresina und Scuol bis Landeck mit allen perfekt klappenenden Anschlüssen im Graubünden Bike-Pass: 45,00 Franken pro Person einschl. Fahrrad!
Nochmals herzlichen Dank und beste Grüsse aus Mittelhessen!
Wolfgang
Datum: 12.11.2016
Liane
Transalp Mittenwald – Comer See
Hallo Andreas,
wir sind im August deine Route nachgefahren, und hatten eine tolle Zeit. Super Wetter, und alles gut gefunden. Hast du wirklich gut ausgetüftelt, aber die ersten vier Tage hatten es in sich! Wenn du Zeit und Lust zum Lesen hast, kann ich dir unseren Tourbericht als pdf-Datei schicken. Wir rätseln allerdings immer noch, wie dein Freund Dirk teilweise in der Uina-Schlucht radeln konnte, der muss wirklich ein Freak sein!
Viele Grüße aus Hessen,
Liane, Dani und Heidi
Datum: 19.09.2016
Stefan Assenbrunner
Transalp Mittenwald – Comer See
Hallo Andreas,
Jetzt hat uns der Herbst erwischt und es ist Zeit die Erlebnisse des Sommers Revue passieren zu lassen. Unsere beiden Gruppen haben Ende August bzw Anfang September die Tour von Mittenwald zum Comer See gemacht. Beide Gruppen sind die Strecke in 6 Tagen gefahren. Die erste Gruppe war mit Begleitfahrzeug unterwegs. Sie sind, wie wir dann auch, super mit deinen Tracks und der Beschreibung zurecht gekommen!
Wir sind eine Woche danach gestartet. Tag 1 bis nach Imst und Tag 2 bis Pfunds waren traumhaft.
Am dritten Tag von Pfunds zur Sevenna Hütte hat uns das Wetter bitter erwischt. Es hat den ganzen Tag geregnet und so haben wir beschlossen nach dem Reschen nicht gleich ins Gelände zu gehen. Wir sind bis nach Burgeis runter und über Schlinig hoch zur Sesvenna. Oben hats dann schon gegraupelt…Der Trockenraum auf der Hütte war schwer überfordert.
Die Uina Schlucht am nächsten Morgen war phänomenal!
Am fünften Tag haben wir die Schleife ins Val Grosina occidentale ausgelassen und sind direkt von Fusino nach Grosotto runter. Ansonsten wäre der Tag etwas lang geworden und wir hatten Respekt vor der Kilometerschrupperei durchs Valtellina. Die Abkürzung war ne coole Bikestrecke… allerdings haben unsere Vorgänger uns berichtet, dass wir landschaftlich einiges versäumt haben.
Den letzten Tag haben wir komplett mit den Trails gemacht. Waren 2700Hm, die haben sich aber wirklich gelohnt!!
Alle 10 Biker sind sich einig, dass es eine super schöne Tour war die man auch gerne wiederholen kann.
Danke nochmal für deine erstklassige Ausarbeitung!
Schönen Abend!
Ride on!
Stefan
Datum: 19.08.2014
Christian Kuratle
Transalp Mittenwald – Comer See
Lieber Andreas
Nach München-Venedig waren wir auch dieses Jahr auf einer leicht modifizierten Albrecht-Route unterwegs. Dieses Jahr waren wir 7 Biker (Altersdurchschnitt 61) und unsere 2 Fahrer vom Begleitbus.
Eigentlich wollten wir in Ischgl starten (als Anknüpfung an unsere Albrecht-Tour von 2011 an den Gardasee) und über das Viderjoch via Samnaun nach Pfunds fahren. Aber genau an unserem Startdatum war in Ischgl das grosse Bike-Event mit über 1000 Fahrern und denen wollten wir nicht in die Quere kommen. Also starteten wir in Landeck und radelten gemütlich über Fiss und Serfaus nach Pfunds. Geplant war am Nachmittag anstelle vom Radweg nach Pfunds über das Paralleltal Tschey zu fahren, aber die hochziehenden Wolken haben uns davon abgebracht. Dafür hatten wir Zeit im schönen Hotel Post für die Bogenschiessanlage.
Der nächste Tag war streng und lang, denn wir übernachteten erst in Scuol (Hotel Bellaval). Der Tag begann angenehm mit der Fahrt Sclamischot, Nauders und Reschenpass. Der Anstieg vom Haidersee zu den Pfaffenseen hatte es in sich. Der Höhenweg zur Sesvenna-Hütte zwang uns oft zum Absteigen. Das Verbot für Fahrräder haben wir missachtet, wir waren ja mit Mountain-Bikes unterwegs. Die Uina-Schlucht haben wir zum ersten mal mit dem Fahrrad durchquert. Sie ist immer wieder beeindruckend.
Der dritte Tag war landschaftlich ein Traumtag. Das S-charl-Tal mit dem Costainas-Pass ist immer wieder schön. Traumhaft war auch der Passo Gallo und der schöne Militärweg hinunter zum Lago di Livigno. Noch nie habe ich so viele Edelweiss gesehen. Die Unterkunft im das Rifugio Monte Scale war gemütlich. Zum Glück hatte der Regen auch an diesem Tag bis zum Abend gewartet.
Der vierte Tag begann mit der bekannten Strecke über den Passo di Verva nach Eita. Der neue Bikeweg nach Fusiono war schön, aber etwas nass. Der Nachmittag nach Malghera war anstrengend, doch die schöne Sentiero Italia und Abfahrt ins Veltlin entschädigte uns dafür. Im Tal fuhren wir weiter bis nach Sernio (Albergo Valchiosa)
Der fünfte Tag war unser Erholungstag und er begann gemütlich auf dem Sentiero Valtellina. In Chiuro hatten wir einen Extrahalt mit Besichtigung eines Weinkellers mit Degustation und Mittagessen eingelegt. Dafür haben wir bereits in Gerola Alta übernachtet (Albergo Ristorante Valle del Bitto)
Der Aufstieg zur Bocchetta di Trona mit einem angenehmen Zwischenstopp im Rifugio Trona di Soliva war zum Schluss recht anstrengend. Das Bike wurde immer schwerer. Die Abfahrt war zu Beginn nicht jedermanns Sache, war doch viel Geröll auf dem Weg. Weiter unten war der Weg für Alle fahrbar und wir wurden gehörig durchgeschüttelt. Das späte Mittagessen in Tremenico haben wir genossen und dafür auf die Trail-Variante verzichtet. So haben wir unser Ziel Colico bald erreicht und unseren fünften Alpencross glücklich, unfallfrei und ohne Pannen beendet.
Lieber Andreas, herzlichen Dank für Deine guten Beschreibungen und GPS-Tracks. Sie haben mir die Vorbereitung sehr vereinfacht. Diese Strecke bietet ein breites Spektrum, vom Radweg, Nebenstrassen, Forstweg, Trail, stark verblockten Strecke bis zum Schieben/Tragen auf Wanderpfaden und sie führt über schöne Pässe und zeigt viele schöne Gegenden – auch der Comersee ist eine „Reise“ wert.
Besten Dank und unfallfreie Touren in den Bergen
Christian