5. Tag: Königsetappe - Passo dell'Alpe, Gaviapass, Passo Tonale, Madonna di Campiglio
Strecke: 82,9 km, 2550 hm
La Baita - Passo dell' Alpe - Gaviapass - Pezzo - Passo Tonale - Ossana - Dimaro - Madonna di Campiglio
- 31 %: Straße
- 18 %: Radweg, Teer, Nebenstraße mit wenig Verkehr
- 42 %: Feldweg, Schotter
- 9 %: Trail, Pfad
- GPS-Track: 05-ALR-Grosio-Pezzo (von La Baita bis Pezzo)
- GPS-Track: 06-var-ALR-Tonalina.gpx (von Pezzo bis zur Tonalestraße)
- GPS-Track: 06-var-ALR-Passo-Tonale.gpx (von Tonalestraße über Passo Tonale bis Fucine)
- GPS-Track: 06-ALR-Pezzo-Madonna.gpx (von Fucine bis Madonna di Campiglio)
Übersichtskarte
magenta: damals gefahrene Variante 6 Tage mit Hüttenübernachtung La Baita
schwarz: aktuelle Hauptroute
Aktuelles Höhenprofil
Der Tag begann schrecklich für mich. Ich hatte gerade mal eine Stunde geschlafen, und das vor der Königsetappe. Laut Andreas ein paar Kilometer weniger als gestern, und ein paar Höhenmeter mehr. Es wurden dann mehr als 2500 hm und knapp 90 Kilometer! Doch die Kameraden munterten mich auf und sparten nicht mit guten Ratschlägen (Streichhölzer zwischen die Augenlider). Nach 5 Tassen Kaffee und einem reichhaltigen Frühstück verabschiedeten wir uns von Alessandro. Nach einer kurzen Einrollstrecke folgten die ersten steilen Rampen.
Serpentinen der alten Militärpiste
Mit Fahren war recht bald Schluss. Ein steiler, steiniger Weg zwang uns zum Schieben, was für die nächsten 400 Höhenmeter mehr oder minder anhielt.
Schieben bis zum ersten Plateau bei Saleit
Saleit: kurze fahrbare Abschnitte
Der Talschluss war dann auch der Passo del Alpe (2463 m). Die letzten paar Meter sind wieder fahrbar.
Trail am Passo dell'Alpe
Das obligatorische Beweisfoto am Pass.
Über einen tollen Trail ging es hinunter zur Nordrampe des Gaviapasses. Hier warteten noch ca. 350 hm bis zum Pass auf uns, die wir, jeder in seinem Tempo, zügig hinter uns brachten. Im Gegensatz zum einsamen und stillen Val Rezzalo war hier die Hölle los. Massen von Motorrädern jagten knapp an uns vorbei den Berg hinauf, das war echt nervig.
Ponte dell'Alpe an der Gaviapass-Straße
Schöne Ausblicke gab es allerdings auf die gewaltigen Gletscher und umliegenden Dreitausender.
Dosegu-Gletscher vom Rifugio Berni aus zu sehen
Auf dem Pass war es dann ziemlich voll, Heerscharen von Radfahrern stärkten sich nach der langen Auffahrt, wir beeilten uns, nach einer kurzen Rast schnell wieder loszufahren.
Gaviapass: Rast am Rifugio Bonetta
Nach dem Umbau in den 1990er Jahren präsentierte sich die Südrampe jetzt asphaltiert, wir konnten die 1300 hm bergab bis Pezzo zügig zurücklegen, mit guter Sicht auf die Adamello-Gruppe.
Bei der Abfahrt hat man tolle Ausblicke auf die Adamello-Presanella-Gruppe
Kaum waren wir unten, stand schon die nächste Bergauf-Passage auf dem Programm, der Passo de Tonale mit 500 hm, leider auch eine Hauptstraße mit entsprechendem Verkehr.
Ponte di Legno: hier beginnt die Auffahrt zum Passo Tonale auf der Straße
Oben auf dem Pass genehmigten wir uns erst mal einen Cappuccino.
Passo Tonale: rechts vom Schild ist gleich die Kaffeestube
Weiter ging es talabwärts über einen tollen Forstweg mit etlichen kleinen Sprüngen hinunter nach Dimaro.
Abfahrt auf der alten Tonalestraße (Schotterpiste) in Richtung Baita Velon
In Dimaro setzte erst mal die Suche nach einem ordentlichen Restaurant ein. Für die noch anstehenden 900 hm hinauf nach Madonna di Campiglio wollten wir uns mit Nudeln und nicht mit Sandwiches stärken. Schließlich fanden wir eine Pizzeria. Zusammen mit einem Powerbar als Vorspeise und einer Apfelschorle zum hinunterspülen fühlten wir uns fit genug für die letzte Etappe. Im Val Meledrio verläuft der Schotterweg, der bis hoch zur Malga Mondifra führte.
Pfad entlang des Canyons des Torrente Meledrio
Steigungen von 7 bis 15% forderten noch mal alles von uns. Ab der Hälfte zog ich allerdings das Schieben vor, da auch Regen einsetzte, der immer heftiger wurde. Ein Blitz schlug vielleicht gerade mal 150 m entfernt von uns ein. Bei Dauerregen liefen wir im Hotel Arnica ein und konnten unsere Klamotten erst mal im riesigen Heizungskeller des Hotels aufhängen. Mit den trockenen Klamotten mussten wir dann nur noch über die Straße in unser Restaurant, um die wohlverdienten Pizzen und Nudeln zu genießen. Das Gewitter hatte sich inzwischen verzogen und die Abendsonne leuchtete. Danach hatten wir noch einen unterhaltsamen Abend in der Hotelbar, bei der wir unsere Flüssigkeitsbilanz des Tages mit Hefeweizen wieder ausgleichen konnten.
Zum Abendessen ein paar Meter gegenüber ins Hotel Ariston
Übernachtungstipps
Madonna di Campiglio
Hotel Arnica
38086 Madonna di Campiglio, Via Cima Tosa 32
tel 0039-0465-442227
Chef ist Matteo, mitten im Zentrum, Supermarkt in der Nähe
Die Albrecht-Route ist inzwischen in Madonna di Campiglio im Sommergeschäft ein schöner Nebenerwerb, nicht nur für das Hotel Arnica
Hotel Vidi
Madonna di Campiglio, Via Cima Tosa, 50
TEL: 0039-0465-443344
Bed and Breakfast, mit Sauna und Restaurant, zentral gelegen, Supermarkt in der Nähe
Garage, Möglichkeit für Reparaturen und Bikewäsche, Wäscheservice für Bikeklamotten
Garni dello Sportivo
Madonna di Campiglio, Via Pradalago, 29
Tel.: 0039-0465-441101
Im Zentrum von Madonna di Campiglio, an der Seilbahn Pradalago. Sehr gutes Frühstücksbuffet. Sichere Bike-Garage. Wäsche-Service.
Famiglia Stefani