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Das Nachfahren der Touren geschieht auf eigenes Risiko. Siehe auch die Hinweise im Haftungsausschluss.

München - Meran

Fazit

Sehr entspannte und leichte Transalp. Die Hauptroute kann von Mai bis Oktober gefahren werden. Die Schneelage ist zu beachten im Gaistal und an der Ehrwalder Alm. Die Tour kann natürlich auch mit einem normalen MTB oder Gravel Bike gefahren werden, weite Passagen sicher auch mit einem Trekkingrad.


Bike

Trotzdem würde ich auf jeden Fall ein vollgefedertes eMTB empfehlen, da schon einige Trailabschnitte oder gröbere Schotterpisten vorkommen. Man sollte sich bei der Wahl des Fahrrads immer an den gröbsten Abschnitten einer Tour orientieren. Leichter geht immer. Andersherum ist es schlechter. Wie auch immer, wir waren mit eMTB unterwegs, die mit 27.5 x 2.8 Reifen ausgestattet waren. Perfekt für alle Wegebedingungen. Für die beschriebene Streckeneinteilung braucht man nur einen Akku und natürlich das Nachladegerät. Die Etappenlängen sind so konzipiert, dass ausreichend Zeit für Pausen mit Möglichkeit zum Nachladen besteht.

Ich habe ein eMTB mit Shimano-Motor benutzt: ein Merida eONE SIXTY 800 mit einem Shimano-Steps-Akku BT-E8010 mit einer Kapazität von 504 Wh. Gefahren bin ich fast immer im Trail-Modus. Dabei wird die bereitgestellte Unterstützung entsprechend meines Kraftaufwands beim Treten automatisch angepasst. Das funktioniert perfekt und fast immer. Nach meiner Erfahrung ist vom Stromverbrauch kein großer Unterschied zum Eco-Modus festzustellen. Eine Akkuladung hat ca. für 1000 Höhenmeter gereicht. Das ist vom Gefühl her etwas weniger als beim aktuellen Bosch-Akku mit 500 Wh (damit schaffe ich ca. 1250 Höhenmeter im eMTB-Modus). Die Unterschiede hängen natürlich auch stark vom Gewicht des Fahrers und vom mitgeführten Gepäck ab.

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Simi hat ein Centurion No Pogo E R2500 (Modelljahr 2018) benutzt. Ausgestattet mit Bosch-Motor Performance Line CX und einer Batterie Bosch PowerPack 500Wh. Gefahren ist sie überwiegend im eMTB-Modus, der perfekt eine weite Bandbreite an Wegen und Steigungen abdeckt. Ich bin dieses Bike gelegentlich auch gefahren und konnte keinen relevanten Unterschied zum Trail-Modus bei Shimano feststellen. An Steigungen hat Simi des öfteren den Turbo-Modus benutzt. Dadurch hatten wir in etwa gleichen Stromverbrauch. Beim Nachladen scheint der Bosch-Akku im Bereich eine halbe bis eine Stunde etwas mehr Kapazität aufzunehmen.

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Gepäck

Wir haben alles in Rucksäcken von Deuter transportiert und uns dabei an unsere Packliste minimal orientiert. Rucksäcke Deuter sind nach wie vor das Non-plus-ultra im Bikebereich. Verarbeitung, Haltbarkeit, Passform etc. suchen ihresgleichen. An den Rädern hatten wir keinerlei weitere Taschen an Rahmen oder Sattel.

Mann: Deuter Trans Alpine Pro 28
Frau: Deuter Trans Alpine 24

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Rückreise

Viele Transfers unterwegs können mit Bus und Bahn durchgeführt werden. Die Rückreise von Meran nach München kann komplett mit Regionalzügen absolviert werden. Dazu braucht man keine langfristigen Reservierungen. So funktioniert es:

  1. Von Bahnhof Meran gibt es durchgehende Züge bis zum Brenner. Wenn man rechtzeitig da ist, hat man einen Platz sicher.
  2. Vom Brenner fährt man bei gutem Wetter auf der alten Brennerstraße nach Innsbruck. Das ist ein Gaudi, ca. 40 km in rund einer Stunde. Hat man schlechtes Wetter, rein in den Regionalzug nach Innsbruck.
  3. Von Innsbruck mit einem durchgehenden Regionalzug über Seefeld, Garmisch-Partenkirchen nach München. Dazu gibt es verschiedene Ticketvarianten für mehrere Personen, ggf. fragt man einfach mitreisende Radler und kauft eins zusammen. Das haben wir mehrfach schon so gemacht und funktioniert, wenn man freundlich den Mund aufbekommt und andere Menschen fragt. Das ist allerdings eine veraltete analoge Technik, die vielen Menschen schwerfällt.
  4. Detaillierte Infos dazu auch im Abschnitt Rückreise in diesem Bericht: www.transalp.info/gravel/albrecht-route-gravel-bike-xl

Nachhaltigkeit

Bei dieser Reise kann man komplett auf die Benutzung seines Autos verzichten durch An- und Abreise mit der Bahn. Man braucht auch keine Flugreise zu unternehmen und sich ggf. über gesperrte Terminals und gecancelte Flüge ärgern. Die Übernachtungen bucht man selbst in den Unterkünften auf der Strecke. Da verdient kein multinationales Reiseunternehmen einen Euro daran, um weitere sinnfreie All-inclusive-Pauschal-Reisen zu kreieren. Selbst wenn man für die Unterkünfte Buchungsportale benutzt, das Geld bleibt in den familiengeführten Hotels und Pensionen. Das stärkt die regionale Wirtschaft.

Mehr Nachhaltigkeit geht nicht im Urlaub.